Bildungsstadt München – Chancen für alle
Die bayerische Landeshauptstadt München muss sich auf den gegenwärtigen Strukturwandel im Umfeld von Familien einstellen. Dieser zeichnet sich vor allem durch eine zunehmende Vielfalt an Lebensformen, eine Verschlechterung der sozio-ökonomischen Situation und des Arbeitsmarktes aus sowie durch die Segregation von Bevölkerungsgruppen und den damit verbundenen Auswirkungen auf den Lebensalltag von Familien aus. Zur Bewältigung dieser, an das Bildungswesen gerichteten Herausforderungen, sind bereits Ansätze eines kommunalen Bildungsmanagements in München entwickelt worden (z.B. Münchner Bildungsberichte, Münchner Leitlinie Bildung), die im Rahmen des geplanten Vorhabens weiter vorangetrieben und optimiert werden sollen.
Innerhalb des Programms „Lernen vor Ort“ plant die Landeshauptstadt München, das bestehende Bildungsmanagement als gesamtstädtische Strategie auszubauen. Ein stadtteilbezogenes Bildungsmanagement soll vor allem in Gebieten mit deutlich erschwerten Lernausgangslagen von lokalen Bildungsmanagern und –managerinnen vorangebracht werden. Das Schul- und Kultusreferat übernimmt die Federführung als referats- und stadtübergreifende Aufgabe. Dabei wird es unterstützt und begleitet durch die einzurichtende „Münchner Bildungskonferenz“, die unter Vorsitz der Stadtspitze alle relevanten kommunalen und externen Bildungsakteure bündelt.
Darüber hinaus übernimmt die Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG die Patenschaft für das geplante Vorhaben der Stadt München.
Des Weiteren ist im Rahmen des ganzheitlichen Bildungsmanagements geplant, die Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen stärker miteinander zu verzahnen, das System der frühen Förderung zu verbessern sowie Kindertageseinrichtungen und Schulen in benachteiligten Stadtgebieten besser auszustatten. Mit dem Konzept der „Belastungsorientierten Budgetierung“ sollen auf Grundlage eines umfassenden Bildungsmonitorings Benachteiligungen ausgeglichen werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Vorhabens der Stadt besteht darin, Familien anzusprechen, die nicht den Weg zu den Regelangeboten finden, um damit für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen. Erkenntnisse aus anderen Projekten in unterschiedlichen Stadtteilen werden hier mit herangezogen, um ein stimmiges, gebietsbezogenes Bildungsmanagement einschließlich Bildungsberatung vor Ort aufzubauen. Hierzu sollen z.B. vor Ort Lernläden neu eingerichtet werden, in denen in enger Abstimmung mit der Familienbildung und der aufsuchenden Elternarbeit gemeinsam Ratsuchende unterstützt und begleitet werden.
Eine lokale Servicestelle übernimmt zukünftig das Übergangsmanagement an allen Schnittstellen vom Elementarbereich bis zur Hochschule. Um die Effizienz der unterschiedlichen Angebote bei Bildungsübergängen bewerten und sinnvoll steuern zu können, haben sich die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung darauf geeinigt, ein kommunales Bildungsmonitoring für diese Themenbereiche auszubauen.
Um den in München lebenden Menschen mit Migrationshintergrund die Integration zu erleichtern, soll innerhalb des Aktionsfeldes „Integration/Diversitätsmanagement“ u.a. eine modellhafte Fachstelle eingerichtet werden. Diese soll allen in der (Weiter-) Bildung im interkulturellen Kontext Tätigen als Schnittstelle zwischen interkultureller Laufbahnberatung und Anerkennungsberatung von im Ausland erworbenen Abschlüssen dienen. Im Rahmen des Aktionsfelds „Familienbildung/Elternarbeit“ ist eine qualitative Verbesserung des bereits etablierten Systems der frühen Förderung im Zusammenhang mit niedrigschwelligen, sozialräumlichen Zugängen vorgesehen.
Kontakt:
Landeshauptstadt München
Marienplatz 8
80331 München
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