Bildungschancen verbessern – Lernen vor Ort in Nürnberg
Nürnberg gehört zu den bayerischen Großstädten, die den Spagat zwischen einer beträchtlichen Zahl Geringqualifizierter und einer wachsenden Nachfrage nach hoch qualifizierten Fachkräften bewältigen müssen. Gleichzeitig zählt Nürnberg zu den wenigen Städten, in der die Zahl der Kinder und Jugendlichen gemäß der städtischen Prognosen in den nächsten 20 Jahren konstant bleiben wird. Das Thema Bildung wurde deshalb zur Chefsache erklärt.
Die Verantwortlichen der Stadt Nürnberg haben sich vorgenommen, ein kohärentes kommunales Bildungsgesamtkonzept in der Stadt zu verankern. Dabei sollen alle - auch nicht-städtische - Einrichtungen und Organisationen, die sich mit dem Thema "Bildung" in Nürnberg beschäftigen, in einen institutionalisierten städtischen Diskurs treten. Strategische Ziele sind die Erhöhung der Bildungsbe¬teiligung und -qualität, die Verbesserung von Ausbildungs- und Beschäftigungsfähig¬keit, die Verwirklichung von mehr Bildungsgerechtigkeit sowie die Stärkung der demokratischen Kultur.
Als Grundlage für ein effektives Bildungsmanagement wurde der Bildungsrat der Stadt Nürnberg gegründet, der aus den Komponenten Bildungskonferenz und Bildungsbeirat besteht. Er soll auf der Grundlage des aktuellen Bildungsberichts eine bürgerschaftliche Diskussion über Situation, Strategie und Maßnahmen anstoßen und deren Ergebnisse in den städtischen Arbeitsprozess einbringen. Im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ sollen die vorhandenen Ansätze ausgeweitet, Bildungszuständigkeiten und -aktivitäten gebündelt, und der Prozess der Umsetzung der erarbeiteten Ziele vom Bildungsbüro effektiv und zeitnah koordiniert werden.
Unterstützt wird die Stadt Nürnberg bei ihrem Vorhaben durch Patenschaften der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg für die Stadt Nürnberg und der Stiftung "Nürnberg - Stadt des Friedens und der Menschenrechte".
Der Aufbau eines umfassenden kommunalen Bildungsmonitorings (unter Ausweitung der vorhandenen Indikatorenbereiche) als Grundlage für ein kohärentes Bildungswesen ist aus Sicht der Verantwortlichen notwendig, um die geplanten Ziele zu erreichen. Für die Förderung gelingender Bildungsbiographien der jungen Generation bestehen bereits viele Einzelprojekte, doch fehlt es auch in der Bildungsberatung sowohl an einem Gesamtkonzept als auch an wissenschaftlichen Auswertungen und einer passgenauen und konsequenten Weiterentwicklung. Entsprechend dieser Analyse will die Stadt mit Hilfe des Programms „Lernen vor Ort“ die Chance nutzen, durch Evaluation, Standards und Professionalisierung der Fachkräfte die Qualität der existierenden Fördermaßnahmen zu verbessern, sie gleichzeitig zu vernetzen und nicht zuletzt sichtbar und transparent zu machen.
Auf der Grundlage umfassender Vorarbeiten in allen Übergangsbereichen sollen neben Bestandsaufnahmen und -analysen Bildungsberichte zu Bildungsübergängen und Handlungsleitlinien erarbeitet und für den Transfer vorbereitet werden. Hier geht es also weniger um die Neuentwicklung von Strukturen als vielmehr um die Bündelung bestehender Systeme und deren Einbettung in ein modellhaftes Gesamtsystem, welches wiederum Modellcharakter für andere Kommunen haben soll. Vorrangiges Ziel ist es dabei, die Chancen bildungsferner Bürgerinnen und Bürger durch verbesserte Bildungsübergänge zu erhöhen.
Die Stadt Nürnberg verpflichtet sich aufgrund ihrer besonderen geschichtlichen Verantwortung nicht nur in ihrem Leitbild zu Menschlichkeit und zur aktiven Verwirklichung der Menschenrechte, sondern setzt in diesen Themenfeldern auch zahlreiche Initiativen um. Im Aktionsfeld „Demokratie und Kultur“ sollen alle laufenden Aktivitäten systematisiert und professionell koordiniert werden. Die Stadt Nürnberg plant in diesem Aktionsfeld einen exemplarischen Beitrag zum „Cultural Mainstreaming“ und zur Menschenrechtsbildung zu leisten.
In dem weiteren Aktionsfeld „Integration/Diversitätsmanagement“ bilden die vielfältigen und intensiven Vorarbeiten im Rahmen eines städtischen Integrationsprogramms die Grundlage für eine systematische Verzahnung der Arbeit der städtischen Koordinierungsgruppe "Integration" mit den Aktivitäten des geplanten zentralen Bildungsbüros.
Kontakt:
Stadt Nürnberg
Bürgermeisteramt / Bildungsbüro
Unschlittplatz 7
90403 Nürnberg
Birgit Eckl-Höng, (0911) 231 14 565, birgit.eckl-hoeng@stadt.nuernberg.de
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