Offenbach – offen für Bildung
Als Teil der dynamischen Rhein-Main-Region sieht sich Offenbach mit deren Chancen, aber auch mit den Risiken konfrontiert. Zu den Risiken gehören ein schneller Strukturwandel, soziale Umbrüche mit neuen Risikofaktoren für die betroffenen Menschen und eine Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent. Diesen Risiken will die Kommune durch die Steuerung und Verbesserung von Bildungsprozessen und Übergängen sowie mit einer bedarfsgerechten Bildungslandschaft entgegentreten.
Die kommunalen Strukturen sollen im Sinne einer stärkeren Nutzerinnen- und Nutzerorientierung im Rahmen einer Weiterentwicklung bestehender Ansätze eines kommunalen Bildungsmanagements optimiert werden. Dabei besteht die zentrale Neuerung darin, die bisher auf unterschiedliche kommunale Zuständigkeiten aufgeteilten Handlungsfelder quer zu der noch bestehenden Ämter- und Dezernatsstruktur zu organisieren. Das zentrale Gremium hierbei bildet die Steuerungsgruppe Bildung unter der operativen Federführung der Amtsleitung der Volkshochschule. In diese sind die Leitungen der relevanten Ämter, Vertreterinnen bzw. Vertreter der das Vorhaben unterstützenden Bürgerstiftung Offenbach sowie die Projektleitung „Lernen vor Ort“ eingebunden. Sie dient als Schnittstelle zwischen der politisch verantwortlichen und der operativen Ebene. Auf operativer Ebene werden thematische Fachgruppen eingerichtet. Zur fachlichen Beratung wird ein Kuratorium Bildung eingerichtet, dem Vertreter der Sozialpartner sowie von Wissenschaft und Forschung angehören werden. Die gemeinsame Grundpatenschaft übernehmen die Schader-Stiftung und die Software AG-Stiftung.
Der „Masterplan Lernen im Lebenslauf“ ist das zentrale Instrument des Bildungsmanagements, mit welchem sich die Stadtspitze einem ehrgeizigen Ziel annähern will: Langfristig sollen sich 12,5 Prozent der Erwachsenen am Lernen im Lebenslauf beteiligen, davon sollen 85 Prozent die Sekundarstufe II abschließen. Ein Baustein auf dem Weg dorthin ist das Selbstlernzentrum. Es wird im Rahmen des Vorhabens konzeptionell verändert und soll gemeinsam mit der Servicestelle Bildung zu einem kommunalen Bildungsbüro weiter entwickelt werden. Hierbei soll verstärkt der Schwerpunkt auf die Gestaltung der Übergänge innerhalb einer Bildungsbiographie gelegt werden.
Offenbach versteht sich als starkes Dienstleistungszentrum. Diesen Schwerpunkt gilt es auch im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ auszubauen und zu festigen. Da der Bedarf an wissensintensiven Dienstleistungen und entsprechenden Fachkräften von Jahr zu Jahr steigt, schreibt die Stadt bereits seit einigen Jahren einen Erziehungs- und Bildungsbericht fort, der nun in ein übergreifendes Bildungsmonitoring münden wird.
Offenbach ist eine Einwanderungsstadt mit einer Quote von 30,2 Prozent nicht deutscher Einwohnerinnen und Einwohner und vielen sogenannten bildungsfernen Familien. Konsequenterweise legt die Stadt ihren Schwerpunkt auf die Aktionsfelder „Familienbildung / Elternarbeit“ und „Integration und Diversitätsmanagement“. So soll die Ausbildung von sogenannten Integrationslotsinnen und -lotsen weiter ausgebaut werden und die Kooperation zwischen Schulen und Kinder- und Jugendhilfe im Bereich der Elternarbeit verstärkt werden. Darüber hinaus ist ein Bildungsmarketing geplant, das Bildung als „Megathema“ publik machen wird und z. B. mit gelungenen Biographien von Migrantinnen und Migranten für Lernen, Interkulturalität und Kreativität Beispiele gelungener Praxis in die breite Öffentlichkeit transferiert.
Kontakt:
Lernen vor Ort
Amt 43 / Volkshochschule Offenbach
Berliner Straße 77
63065, Offenbach am Main
Henriette König, (069) - 80 65 3105, henriette.koenig@offenbach.de
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