Bildung

Kreis Recklinghausen

Bildung als Kompetenzfeld für den Kreis Recklinghausen
Quelle: Kreis Recklinghausen

Ausgangslage

Der Kreis Recklinghausen ist der bevölkerungsreichste Landkreis Deutschlands. Er gliedert sich in sechs große und vier mittlere kreisangehörige Städte, die wichtige Aufgaben im Bildungsbereich selbstständig wahrnehmen. Der Kreis und seine Städte sind regionalpolitisch in eine Struktur der Wirtschaftsförderung eingebunden, die auch die kreisfreien Städte Bottrop und Gelsenkirchen umfasst. Der Entwicklung eines kreisweiten Bildungsmanagements kommt insofern eine besondere Bedeutung zu, als sich die Selbstständigkeit der Städte und die Koordinierungsfunktion des Kreises in einer ausgewogenen Steuerungsstruktur niederschlagen müssen.

Kernbereich

Die Verantwortlichen im Kreis Recklinghausen zielen mit dem geplanten Bildungsmanagement darauf ab, den Anforderungen des Programms nach Bildungskoordination auf kommunaler Ebene nachzukommen und gleichzeitig aber keine bürokratischen und schwerfälligen Gremien entstehen zu lassen. Es gibt einen Lenkungsausschuss, in dem neben dem Land NRW, den sieben Schulformen und dem Kreis, alle kreisangehörigen Städte vertreten sind und einen kleineren Lenkungskreis, der an der Nahtstelle zum operativen Geschehen gebildet wird. Ausgehend von pilothaften Entwicklungen in einzelnen Städten und verbunden mit geeigneten Transferstrategien ist es das Ziel, alle zehn Städte in den Aufbau eines integrierten Bildungsmanagements für den ganzen Kreis einzubinden. Unterstützt werden diese Aktivitäten durch ein beim Kreis eingerichtetes Regionales Bildungsbüro.

Zudem wird ein Arbeitskreis „Bildungsmonitoring“ eingerichtet, dem die zuständigen Fachdienststellen des Kreises und der Städte angehören. Dieser Arbeitskreis soll mit Hilfe eines integrierten Instrumentariums zum Bildungsmonitoring auf der Basis der zur Verfügung gestellten Landesdaten und der Verknüpfung mit vorhandenen Kreisdaten einen Jahresbildungsbericht erstellen. Unterstützt und begleitet wird der Kreis Recklinghausen in diesem Entwicklungsprozess von einem lokalen Stiftungsverbund, dem bisher acht örtliche Stiftungen angehören sowie von der Freudenbeg Stiftung als Grundpatin.

Zur Verbesserung der Beratungskultur und zur Weiterentwicklung der Empowerment-Ansätze wird eine "Entwicklungswerkstatt Qualitätsoffensive" eingerichtet, in der kompetente Akteure aus allen Bereichen des regionalen Bildungssystems unter Koordination des Regionalen Bildungsbüros eine Zukunftsplanung für eine optimale Beratungsstruktur im Kreisgebiet entwickeln. Die dauerhafte Einrichtung eines zentral gelegenen Büros für Bildungsberatung mit täglichen Angeboten wird angestrebt.

Vier der sechs im Rahmen des Gesamtvorhabens vorgesehenen „Leuchtturmprojekte“ sind im Bereich „Übergangsmanagement“ angesiedelt, so dass dieser Aufgabenbereich zu einer zentralen Koordinierungsaufgabe des Regionalen Bildungsbüros wird. Auch hierzu wird eine Entwicklungswerkstatt eingerichtet, die folgende Aufgaben hat: Bestandsaufnahme, Stärken-Schwächen-Analyse, Entwicklung einer Bildungsübergangsstrategie mit Festsetzung von Qualitätsmaßstäben und Schwerpunkten, Entwicklung konkreter Maßnahmen, Überprüfung von Fortschritten und Rückschlägen.

Weitere Schwerpunktsetzung

Der Bereich „Demographischer Wandel“ ist ein wichtiger Schwerpunkt des Kreises Recklinghausen. In diesem Aktionsfeld sollen die im Kreis Recklinghausen bereits bestehenden guten Ansätze vertieft und weiterentwickelt werden. Als „Leuchtturmprojekt“ ist geplant, das Bildungshaus in Gladbeck für die Erwachsenenbildung und die berufliche Weiterbildung zu erweitern. Mit dem Leuchtturmprojekt "Kinder fördern - Eltern stärken" im Aktionsfeld „Familienbildung/Elternarbeit“ soll ein Kompetenzzentrum zur Förderung frühkindlicher Entwicklung/Erziehung eingerichtet und ein umfassendes Konzept entwickelt werden, das über die einzelnen Lebensphasen der Kinder die Familien begleitet. Mit zusätzlichen Familienzentren eröffnet sich für die relevanten Akteure die Möglichkeit, aufsuchende Bildungsarbeit zu gestalten.

Kontakt:

Kreis Recklinghausen
Fachdienst 41
Projekt "Lernen vor Ort"
45655 Recklinghausen

Dr. Richard Schröder, (02361) - 53 2438, richard.schroeder@kreis-re.de


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