Bildung

Vortrag: Kommunales Bildungsmanagement und Bildungsgerechtigkeit

Prof. Dr. Thomas Olk, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU)  


Um eine erste Bilanz des Programms zu ziehen und zu zeigen, wie sich „Lernen vor Ort“ konkret auf die Verbesserung der Bildungssituation der Bürgerinnen und Bürger in den teilnehmenden Kommunen auswirkt, wurde am ersten Tag der Jahreskonferenz ein Thema in den Blick genommen, das programmweit eine zentrale Herausforderung für die Entwicklung eines kommunalen Bildungsmanagements darstellt: Das Bemühen um mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder und Jugendliche, das für Kommunen eine Aufgabe quer durch alle kommunalen Handlungsfelder und Zuständigkeiten darstellt und insofern als Testfall für Strukturwandel im Bildungswesen gelten kann.

Prof. Dr. Olk beschrieb, basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen, in seinem Vortrag die Zusammenhänge von Bildungsnähe bzw. Bildungsferne und sozialer Ungleichheit. Anschließend analysierte er Akteurskonstellationen für das Kommunale Bildungsmanagement. Er betonte, dass für eine effektive Steuerung auf Ebene der Kommune (Stadt oder Kreis) Organisationslösungen erforderlich sind, durch welche die relevanten kommunalen Ressorts und die wichtigen externen Partner (staatliches Schulamt, Hochschulen, Bildungsträger, Kammern, etc.) systematisch einbezogen werden.

Um die Bildungsangebote in der Kommune tatsächlich konsequent an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auszurichten, muss die Planung und Steuerung des Bildungswesens um eine sozialräumliche Perspektive ergänzt werden. Hierbei ist es besonders wichtig, geeignete Kooperationsformen zu entwickeln, mit denen die Bildungspartner, die auf dieser Ebene agieren – Lehrkräfte, Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Berufsberater – effizient zusammenarbeiten können. Eine Möglichkeit hierfür sind z.B. Stadtteilkonferenzen oder themenspezifische Arbeitskreise.


Die Präsentation zum Vortrag finden Sie zum Download im Kontextbereich (rechts).


Konferenztag I