Die beteiligten Stiftungen, die eine Grund- und/oder überregionale Themenpatenschaft übernehmen, bilden den nationalen Stiftungsverbund „LernenvorOrt“. Im Stiftungsverbund werden die Erfahrungen ausgetauscht, die die Stiftungen im Rahmen ihrer Patenschaften sammeln. Außerdem werden die notwendigen Absprachen getroffen, die zu einer optimalen Unterstützung und Begleitung der Standorte erforderlich sind. Der Stiftungsverbund wird durch eine Geschäftsstelle koordiniert und unterstützt, die einen hauptamtlichen Leiter und eine wissenschaftliche Mitarbeiterin hat und die durch Zuweisungen des BMBF finanziert wird. Der Verbund trifft sich in der Regel zweimal im Jahr, um den Stand des Projekts und seine Weiterentwicklung zu besprechen. Es können im Verlauf des Programms weitere Stiftungen aufgenommen werden.
Jede geförderte Kommune kooperiert mit mindestens einer Stiftung im Rahmen einer Grundpatenschaft. Die Grundpatenschaft ist lokal. Die Stiftung stellt dabei dem Standort ihre Expertise bei der Entwicklung eines kohärenten Bildungswesens vor Ort zur Verfügung. Dabei kommt der Kommune die ganze thematische und methodische Kompetenz der Stiftung im Bildungsbereich zugute.
Jede Stiftung hat eine Vertretung als Ansprechpartner/in für die Begleitung des Projekts vor Ort benannt. In Absprache zwischen Standort und Stiftung begleitet die Stiftung das Projekt vor Ort in Form von Moderation, Beratung oder direkter Mitwirkung bei der Projektumsetzung. Die Stiftungsvertretung ist beratendes Mitglied der örtlichen Projektleitung und nimmt an entsprechenden Ausschüssen teil.
Die Stiftung unterstützt den Kooperationspartner bei der Planung und Durchführung von Veranstaltungen (z.B. örtliche Bildungskonferenzen) durch Referenten, ob aus dem eigenen Hause oder aus ihrem Umfeld, durch Beratung bei der Themenwahl oder durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten. Zu den Unterstützungsbeiträgen gehören an einigen Standorten auch die Durchführung von Teamentwicklungsmaßnahmen für die Projektteams sowie die Unterstützung bei der Marketing- und Pressearbeit. Darüber hinaus setzen Stiftungen an manchen Standorten finanzielle Impulse für besonders innovative Ansätze. ... mehr zum Thema
Die Themenpatenschaft
Zusätzlich zu einer lokalen Grundpatenschaft oder ausschließlich kann eine Stiftung eine oder mehrere Themenpatenschaften übernehmen. Das bedeutet, dass eine Stiftung einem oder mehreren Standorten ihre Expertise in bestimmten Bildungsbereichen - z.B. naturwissenschaftliche und technische Bildung, Integration von Zuwanderern, Übergang Schule-Beruf etc. - zur Verfügung stellt und Unterstützung bei der nachhaltigen Implementierung vor Ort leistet. Es kann sich dabei um einzelne, sehr erfolgreiche Produkte handeln oder um Produkt-Cluster, mit denen eine Stiftung ein bestimmtes Bildungsthema erfolgreich bearbeitet. Auf diese Weise können sich auch solche Stiftungen an der Initiative "Lernen vor Ort" beteiligen, die keinen ausgeprägten lokalen Bezug haben und lieber überregional oder national arbeiten. Manche Stiftungen übernehmen sowohl eine Grundpatenschaft vor Ort als auch eine Themenpatenschaft . Die örtliche Entfaltung der Patenschaften und die Kombinationen von Grund- und Themenpatenschaften werden im Stiftungsverbund besprochen und von der Geschäftsstelle begleitet. Der Stiftungsverbund ist offen für die Beteiligung weiterer Stiftungen, die sich im Rahmen einer Themenpatenschaft engagieren möchten. ... mehr zum Thema
Die Kommunikation zwischen den einzelnen Stiftungen, dem Stiftungsverbund und dem Gesamtprojekt „LernenvorOrt“ verläuft über die Geschäftsstelle des Stiftungsverbundes. Ihre Leitung unterstützt und berät die beteiligten Stiftungen, ist mobil und bei Bedarf vor Ort präsent. Die Geschäftsstelle organisiert die Treffen des Stiftungsverbundes und richtet diese an thematischen Schwerpunktsetzungen aus, die aus dem Stiftungsverbund gewünscht werden.
Der Stiftungsverbund wählt ein Sprecherteam (zurzeit 6 Mitglieder) aus seinen Reihen, die den Stiftungsverbund im Kuratorium des Gesamtprojektes vertreten und gemeinsam mit der Geschäftsstelle direkte Verbindung zum BMBF halten. Das Sprecherteam trägt außerdem dafür Sorge, dass „LernenvorOrt“ als Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft im Bildungsbereich in Stiftungszusammenschlüssen und Stiftungsplattformen präsent ist und bereitet die Sitzungen des nationalen Stiftungsverbundes inhaltlich vor. Bei den Sitzungen des Stiftungsverbundes berichten jeweils einige Stiftungen über den Fortgang der Zusammenarbeit an den einzelnen Standorten. Die Verbundstreffen dienen außerdem dazu, Fragen der weiteren Projektstrategie, der Öffentlichkeitsarbeit, der Evaluation und der Weiterentwicklung aus der Stiftungsperspektive zu erörtern und entsprechende Vereinbarungen zu treffen.
Die Mitarbeit in der Initiative "Lernen vor Ort" bietet große Chancen: Hier entsteht eine Zusammenarbeit neuer Größenordnung und Systematik. Stiftungen, deren Profile und Methoden sehr verschieden sind, arbeiten gleichwohl systematisch an ausgewählten Standorten in der Bildungsinnovation zusammen, d.h. sichtbar, konkret und nachvollziehbar. Stiftungen haben ihr Interesse erkannt, an der Gestaltung der örtlichen Bildungslandschaft aktiv mitzuwirken. In die im Aufbau befindlichen Kooperations- und Steuerungsstrukturen können sie ihre Expertise und ihre Ressourcen einbringen und zugleich in einem quasi "gesellschaftlichen Bildungsdiskurs" lernen, welche Bildungsthemen in ihrer Stadt vorrangig bearbeitet werden und welche Prioritäten gesetzt werden müssten. Sie wollen dabei nicht ihre Unabhängigkeit und Eigenverantwortung aufgeben, sehen aber sehr wohl die Chance, ihre jeweiligen Projekt- und Förderentscheidungen datenbasiert und auf der Grundlage einer Diskussion mit allen örtlichen Bildungsakteuren zu treffen. In den „LernenvorOrt“-Kommunen ist die Gestaltung einer solchen „Kooperation auf Augenhöhe“ in vollem Gange. Es entstehen Bildungsnetzwerke, die erprobte Lösungen zu einer Vielzahl von zentralen Bildungsthemen anbieten können und eine neuartige Schubkraft für Innovation, die sich nur durch die Bündelung von Anstrengungen mehrerer Akteure entfalten kann. Die lokale Rückbindung der Stiftungsinnovationen sorgt gleichzeitig für Bodenhaftung. Auch in der Zusammenarbeit mit dem BMBF, den Ländern, dem Städtetag und dem Landkreistag liegt eine große Chance - dass nämlich die Bildungsarbeit der Stiftungen systematischer als bisher verknüpft wird mit öffentlichen Anstrengungen - und dass sie dadurch stärker in die Fläche und in die Tiefe gelangt. Stiftungen haben keine Macht; aber sie können durchaus positiven Einfluss entfalten. Die Initiative „LernenvorOrt“ ist die Gelegenheit dazu.
Stand: April 2011
Die Geschäfststelle ist zum
30.04.2015 übergegangen
in die Koordinierungsstelle
Netzwerk Stiftungen und
Bildung im Bundesverband
Deutscher Stiftungen.
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Sie in der Box oberhalb.
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"Grundpatenschaften"
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"Mitgliedschaft im
Stiftungsverbund"
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Download der
Presseinformation
vom 31. Mai 2011
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Download der
Presseinformation
vom 17. Juni 2009
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Presseinformation
vom 02. März 2009
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Download der
Presseinformation
vom 15. Oktober 2008
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