Strukturelemente der Organisation kommunal koordinierter Bildungsberatung und kommunal koordinierten Bildungsübergangsmanagements sind teilweise in Kommunen identisch – dort, wo die Kommune intern durch Lenkungsgremien und Arbeitskreise den Einbezug ihrer relevanten Ämter über Ressortgrenzen hinweg sicherstellt. Darüber hinaus dienen die Steuerungsgremien, die um externe Akteure (z.B. Kammern, Arbeitsagentur, Bildungsträger, Hochschulen, Landeseinrichtungen) erweitert wurden, dazu, für „Bildungsberatung“ und für „Übergangsmanagement“ ganzheitliche lokale Akteurskonstellationen zu etablieren.
Am Beispiel der Stadt Dessau-Roßlau wurde gezeigt, wie im kommunalen Übergangsmanagement die Steuerungs- und Abstimmungsmechanismen zwischen den kommunalen und nicht-kommunalen Akteuren initiiert und begleitet werden. Dagegen konzentriert man sich im Aktionsfeld „Bildungsberatung“ auf die Leistungsstruktur im Sinne konkreter Bildungsberatungs- und Begleitungsangebote für die Bürgerinnen und Bürger in den sogenannten „L-Punkten“.
Eine Vertreterin des Regionalverbands Saarbrücken stellte ein Bildungs- und Lebensphasenmodell vor, das im Kontext des Fachforums „Bildungsübergänge“ entwickelt wurde. Anhand des Schemas wurde u. a. verdeutlicht, dass eine auf Dauer angelegte lokale Innovationsstrategie für Bildung eine ganzheitliche biographiebezogene Betrachtung im Sinne des „Lernens im Lebenslauf“ erfordert. Auch hier wurde deutlich, dass unterschiedliche Dienstleistungsformate der Bildungsberatung oder der Übergangsbegleitung auf umfassenden und ganzheitlichen Koordinations- und Kooperationsmodellen aufbauen, die letztlich durch ein kommunales Bildungsmanagement zu gewährleisten sind.
Als besondere Herausforderungen wurde der Aspekt „Qualitätsmanagement“ sowie die Gleichzeitigkeit von Kooperation und Wettbewerb im Akteursgefüge mit teilweise marktorientierten Bildungsträgern in freier Trägerschaft benannt.
Es wurde vereinbart, das Thema „Organisation“ auf der Ebene der Entwicklungsgruppen im Verlauf des Programms wiederholt in integrierter Form – aus dem Blickwinkel der verschiedenen Aktionsfelder – zu diskutieren. Dabei sollen zeitnah auch Expertinnen und Experten aus den Aktionsfeldern „Kommunales Bildungsmanagement“ und „Kommunales Bildungsmonitoring“ einbezogen werden.
Präsentationen zu dieser Arbeitsgruppe:
Zusammenfassung der Präsentationen in AG 1