Bildung

Workshop 2 - Brücken in die Schule

Modelle für die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen


Im Workshop „Brücken in die Schule – Modelle für die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Grundschulen“ setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der Frage auseinander, wie es mit dem Ziel der Steigerung von Bildungsgerechtigkeit gelingen kann, den Übergang in die Grundschule zu verbessern. Hierzu präsentierten die Landkreise Osnabrück und Soltau-Fallingbostel sowie die Städte Speyer und Offenbach ihre fachlichen Ansätze und Modelle.

Im Landkreis Osnabrück wird ein regionales Konzept für den Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule entwickelt. Die exemplarische Praxiserprobung soll letztlich allen Einrichtungen im Landkreis zugutekommen.
Das Bildungsmonitoring stützt sich dabei auf drei verschiedene Datenzugänge: Die Daten der jeweiligen Fachdienste zu Bedarfen und Ressourcen werden ebenso genutzt wie die Auswertung der Praxiserfahrung in den Einrichtungen (Bericht- und Fortbildungsauswertungen sowie Bestandserhebungen vor Ort). Darüber hinaus wird das Vorhaben durch Befragungen der Fachkräfte, Beratungsteams und Eltern wissenschaftlich begleitet.

Im Landkreis Soltau-Fallingbostel sind bereits erste Kooperationserfolge sichtbar: Die Maßnahmen zur Verbesserung des Übergangs sorgen dafür, dass die Kinder bereits vor dem Schuleintritt mit dem schulischen Umfeld und den Abläufen vertraut sind. Durch die Kooperation von Lehrerinnen und Lehrern mit Erzieherinnen und Erziehern der Kindertagesstätten hat sich nicht nur die gegenseitige Wertschätzung verbessert, sondern auch die Sichtweise der Eltern auf die beteiligten Pädagoginnen und Pädagogen positiv verändert. 

Die Stadt Speyer hat sich den Abbau sozialer Ungleichheit zum Ziel gesetzt und verfolgt diesen Ansatz auch im Bereich des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule. Da das Gelingen von Kooperation in vielen Fällen sehr institutions- oder personenabhängig ist, wird in Speyer die Schaffung einer verbindlichen Kooperation und deren qualitative Weiterentwicklung angestrebt. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe und die Unterstützung durch die politische Ebene stellen sich in Speyer als prozessfördernde Faktoren heraus.

In der Stadt Offenbach sieht man auf Grund der ausgewerteten Bevölkerungs- und Sozialdaten die übergreifende Begleitung von Kindern als zentrales Thema an. Ziel ist die Etablierung eines starken Akteursnetzwerks, das nur auf der Basis von Angebotstransparenz aller relevanten Institutionen funktionieren kann. Ein besonderer Schwerpunkt wird in der Stadt Offenbach auf die Sprachförderung gelegt, die in Kindertagesstätten, Grundschulen und Horten gleichermaßen unterstützt wird. Dazu trägt die gemeinsame Fortbildung von Erzieherinnen und Erziehern aus Kindertagesstätten sowie dem Lehrpersonal der Grundschulen in besonderem Maße bei. Ziel der Maßnahmen in Offenbach ist die langfristige Absicherung der innovativen Modelle und die Übertragung in die Fläche. Die Lernkultur an Kindertagesstätten und Grundschulen soll dauerhaft verändert und Kindertagesstätten verstärkt zu Bildungsorten weiterentwickelt werden.

Als Erfolgsfaktoren bei der Gestaltung des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule stellten sich einheitliche Kooperationsvereinbarungen, verbindliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie der Austausch von Erziehungs- und Lehrpersonal auf Augenhöhe heraus.

Präsentationen zu diesem Workshop:

Landkreis Osnabrück
Präsentation
Ausführliche Textversion (folgt)

Landkreis Soltau-Fallingbostel
Präsentation
Ausführliche Textversion

Stadt Speyer
Präsentation
Ausführliche Textversion

Stadt Offenbach
Präsentation
Ausführliche Textversion